Willkommen zu einem weiteren 8samkeits-Impuls bei dem sich – wie sollte es auch anders sein – wieder einmal alles um die bewusste Wahrnehmung dreht. Diesmal liegt der Fokus auf dem Begriff der „Prävention“.
Und um unterschiedliche Blickwinkel zum Thema Prävention zu erhalten, habe ich wieder Expertinnen und Experten zu mir eingeladen, um sie nach ihren persönlichen Meinungen und Erfahrungen zu befragen.
Somit können sie sich im vorhinein schon auf den ersten von insgesamt vier Teilen freuen. Und wenn Sie sich jetzt auch noch ihr Lieblingsgetränk bereitstellen, alle möglichen Störquellen für eine kurze Zeit auf stumm schalten, dann haben Sie Prävention auf dem Gebiet des achtsamen Zuhörens sogar schon in die Tat umgesetzt.
Den Lesetext samt dazugehörigen Links finden Sie wie immer direkt unter dem Podcast Viel Vergnügen!
Sollten Sie schon einmal einen WolffloW-Resilienzworkshop absolviert haben, sind Ihnen vielleicht noch die damit verbundenen 4 Säulen: Gesundheit, Beziehungen, Materielle Mittel und Spiritualität in Erinnerung. Falls nicht hier eine Kurzfassung aus dem WolffloW-Resilienz-Konzept:
Alle vier angeführten Säulen tragen unser Leben und ermöglichen es uns mit den Herausforderungen des Alltags einmal mehr und einmal weniger erfolgreich umzugehen. Entscheidend ist hierbei die Instandhaltung, bzw. Pflege dieser 4 Pfeiler. Je stabiler sie sind, desto gestärkter können wir Problemen gegenübertreten bzw. umso resilienter sind wir.
Und diese Instandhaltung oder auch Pflege ist ein niemals endender Prozess. Nur weil man z.B. einmal 4 Wochen gefastet hat, heißt noch lange nicht, dass unsere Säule der Gesundheit zukünftig keine Aufmerksamkeit mehr benötigt und ich ab jetzt essen und trinken wie ich möchte ohne dabei auf Menge und Qualität zu achten.
Wer sich einmal im Jahr bei seiner Partnerin oder seinem Partner bedankt, und das vielleicht auch noch an einem Geburtstag (wo dieses Verhalten grundsätzlich nicht als außergewöhnlich wahrgenommen wird) darf nicht überrascht sein, wenn diese Säule früher oder später Risse bekommt und vielleicht sogar zusammenbricht.
Wie wir uns präventiv um den Erhalt oder die Verbesserung unserer Gesundheit unserer Beziehungen, der materiellen Gegebenheiten und unseres spirituellen Anteils engagieren möchten, ist individuell auch von den Rahmenbedingungen jedes einzelnen Menschen abhängig.
Sind wir in der Lage achtsam in uns hinein zu hören und dabei die Signale, die uns unser Körper sendet auch zu erkennen, dann benötigen wir keine Empfehlungen, die in uns oft das Gegenteil nämlich Widerstand bewirken.
Oder wie geht es Ihnen bei den folgenden Zeilen:
Laut Empfehlung des Bundesmininsteriums für Soziales, Gesundheit und Pflege sollten Erwachsene an 2 oder mehr Tagen der Woche muskelkräftigende Übungen durchführen, bei denen alle großen Muskelgruppen berücksichtigt werden. Zusätzlich mindestens 2 1⁄2 Stunden bis 5 Stunden pro Woche ausdauerorientierte Bewegung mit mittlerer Intensität durchführen.
Wenn ich jetzt noch etwas zur Wartung der Säule Spiritualität hinzufügen darf und Ihnen empfehle, dass es für ihren inneren Frieden gut wäre, wenn Sie täglich mind. 30 min. meditieren, kann es sein, dass sie bereits hier aussteigen.
Und im übrigen fehlen ja hier noch die Stunden für die beiden Säulen: Beziehung und Materielle Gegebenheiten.
Damit sie mich nicht missverstehen, wenn sie all das in ihrem Leben schaffen – und das ist die gute Nachricht: es ist möglich! Dann haben Sie ihren Fokus bereits auf das Thema Prävention für sich gut ausgerichtet.
Bei genau dieser Wartung helfen uns Routinen und Rituale. Die sollten allerdings nicht in einem übertriebenen Maß eingesetzt werden.
Wie solche Routinen aussehen können werden sie am besten durch das Prinzip „Trial & Error“ selbst herausfinden. Ein paar Tipps habe ich in diesem Podcast versucht meinem Gesprächspartner zum Thema: Materieller Wohlstand zu entlocken.
Ohne ein Ranking nach Prioritäten vorzunehmen wage ich es dennoch zu behaupten, dass die Säule Gesundheit an erster Stelle steht. Wenn Ihnen der Ausspruch: „ein gesunder Mensch hat viele Wünsche, ein kranker nur einen einzigen“ bekannt ist, wissen sie was ich damit meine. Dennoch möchte ich im erster der vier Teile mit einer Säule beginnen, die gerade auf das Thema Wünschen abzielt: Die Säule unserer zur verfügungstehenden materiellen Mittel. Welches Mittelmaß kann uns Menschen in einer komplexen Welt umgeben von materialistisch geprägten Einstellungen zurfriedenstellen? Wo beginnt das Zuviel und wann hat man Zuwenig von etwas?
Mag. Thomas Puchegger ist Gründer und Geschäftsführer der AVADOS Gruppe. Seit über 20 Jahren beschäftigt er sich mit den Themen Versichern, Finanzieren und Investieren. Mit aktuell 10 Mitarbeitern am Standort Wr.Neustadt hat es sich das Unternehmen zur Aufgabe gemacht Menschen bei ihren finanziellen Belangen zu begleiten.
FRAGE 1:
Bekanntlich soll ja viel Geld nicht viel glücklicher machen, allerdings kann zu wenig Geld sehr unglücklich machen“
WolffloW:
Wenn man diesen Spruch, dessen Autor mir leider nicht bekannt ist hernimmt, und etwas genauer durchleuchtet, stellt sich mir die Frage woran wird denn in unserer Gesellschaft der Begriff „viel“ gemessen? Gibt es so etwas wie einen bestimmten Betrag, der uns zu mindestens ein Gefühl der Sicherheit gewährleisten kann?
Mag. Puchegger:
Ob es einen absoluten Betrag gibt, das kann ich jetzt gar nicht wirklich mit Sicherheit sagen, aber es gibt au der Glücksforschung tatsächlich so in der ersten Welt, also ich nehme jetzt einmal Mitteleuropa her den Betrag glaube ich knapp von viertausend Euro, wo man weiß, dass ab 4.000,- Euro aufwärts die Glückskurve nicht mehr so progressiv zunimmt wie von tausend Euro bis zu viertausend Euro. Also um deine Frage zu beantworten, wenn man einen Betrag nennen möchte, dann wir das wahrscheinlich irgendwo so bei 4.000,- Euro sein. Mein Zugang ist halt der, dass eher die Ansprüche die man selber auf die materielle Ebene bringt, wahrscheinlich ein sehr wesentlicher Punkt sein wird, wie hoch der Betrag bei jedem von uns selbst sein wird.
WolffloW:
Was rät ein Experte, wenn es um unsere finanzielle Absicherung geht? Was kann ich konkret tun, wenn ich speziell an der Säule „materielle Mittel“ arbeiten möchte?
Mag. Puchegger:
Absicherung hat für mich persönlich immer so mit Existenz zu tun und ein bißchen auch mit Angst. Und die Angst und diese wirkliche Existenz gilt es möglicherweise zu hinterfragen. Oftmals hat man ja Muster, dass man, weiß ich nicht, zwei Autos haben muss, ein schönes Einfamilienhaus schuldenfreie und jeden Tag am Abend um 150,- Euro Abendessen gehen können und das halt ein Muster im Kopf ist, dann wird diese finanzielle Absicherung dieses Einkommen erfordern, dass das alles möglich ist. Eine konkrete Empfehlung kann ich da gar nicht mitteilen, sondern nur den Rat vielleicht in sich hineinzu… oder selbst überlegen woher kommen diese Ängste, Zweifel und wo konkret habe ich Sorge, dass ich nicht konkret abgesichert bin, weil eines muss man sagen, wir sind in Österreich trotzdem noch in einem gesegneten Land, wo keiner verhungert, keiner erfriert, wenn er nicht irgendwo beim Skifahren in eine Gletscherspalte flutscht, von dem her unser richtiges Worst- Worst-Case Sezenario ist, wenn man es einmal ganz bis zum Schlimmsten durchdenkt, wahrscheinlich noch immer noch nicht so schlimm wie es sehr vielen anderen Menschen auf der Welt geht.
WolffloW:
Gibt es im Sinne der Vorsorge so etwas wie eine Faustregel, z.B.: im Lebensabschnitt von 20-30 Jahren sollte man einen bestimmten Prozentsatz des Einkommens weglegen, bzw. investieren. Wenn ja, worin sollte investiert werden?
Mag. Puchegger:
Ja auch eine sehr interessante Frage, wo so präzise oder ganz konkrete Antworten habe ich da jetzt nicht parat. Dass man so ein bisschen einen Notgroschen hat, wo man halt zwei, drei Monate ohne irgendwas gut auskommen kann ist glaube ich sicher nicht schlecht, dass man zwischen zwanzig und dreißig oftmals noch in der Ausbildung ist noch nicht über ausreichend Einkommen verfügt um da große Ersparnisse sich anzueignen, ist glaube ich auch nachvollziehbar. Wir haben damals immer gelernt bei unseren Ausbildungen so zehn bis fünfzehn Prozent vom Einkommen sollten da immer wieder angelegt werden. Ob es jeden happy macht oder glücklich macht, weiß ich nicht aber das könnte ein Wert sein. Und worin sollte man investieren. Ich würde grundsätzlich eher dazu raten in Dinge zu investieren, wo man sich selbst auskennt und wenn es wirklich nur um Sparen geht, dass man halt eher Sachwerte hat, Sachwerte können Wohnungen sein die man vermietet, das kann Gold, Silber sein, Rohstoffe oder halt Unternehmenswerte, was am Ende des Tages auch eine Aktie sein kann.
WolffloW:
Wie lassen sich die Gegensätze der Säulen Spiritualität und materielle Mittel, also „Ein Leben im Hier und Jetzt“ auf der einen Seite und der „Vorsorgegedanke“ auf der anderen, miteinander vereinbaren? Kann ich im Sinne der Prävention denn überhaupt gleichzeitig vorausdenken und trotzdem im Hier und Jetzt bleiben?
Mag. Puchegger:
Im Hier und Jetzt vorausplanen. Das ist so wie der Egoaltruist. Der Egoist denkt ja nur an sich, der Altruist denkt nur an die anderen und ich glaube wir sind schon hier auf der Welt spirituelle Wesen grundsätzlich, die aber einen irdischen Weg beschreiten, und von dem her klingt das beim ersten Hinhören schon irgendwie nicht vereinbar aber wissentlich, dass meine Zeit auf dieser Welt halt begrenzt ist, glaube ich, ist es nicht zwingend ein Widerspruch zu sagen, ich versuche so häufig wie möglich im Hier und Jetzt zu empfinden, zu denken, zu spüren aber schließe es nicht aus, mir trotzdem auch Gedanken zu machen, wie ich auch morgen und übermorgen das Hier und Jetzt bestmöglich genießen kann. Und im Sinne der Vorausplanung mit materiellen Dingen, solange ich mich entschließe in Mitteleuropa oder in Österreich zu leben, wo wahrscheinlich die Dame beim Lebensmittelhandel, wenn du ein Käsesemmerl bestellst ein Geld haben möchte, und du dich nicht dafür entschließt irgendwo in den Dschungel zu gehen oder in den Wald, wird das immer irgendwo so ein Mittelmaß bedürfen, dass man einerseits dieses spirituelle Wesen, die wir alle sind, dass man das trotzdem pflegt und füttert und sich immer wieder bewusst macht, was machen wir da jetzt eigentlich, ob das meditieren ist ob das Atemübungen sind ob das andere Kunstthemen sind, wo man halt ein bisschen die Seele füttert, das Hier und Jetzt ist so für mich persönlich das Innenleben die Seele die man ja auch entwickeln möchte, und das Vorsorgen ist halt so dieses irdische, begrenzte, egal ob das das Auto ist, das Essen im Supermarkt, das Haus in das man hineingeht und von dem her. Ich würde sagen die Antwort auf deine Frage, die du eingangs gestellt hast ist ganz einfach, nämlich: JEIN.
Und mit dieser Antwort bestätigt sich wieder einmal, dass es die gute goldene Mitte ist oder der von Buddha empfohlene mittlere Weg der uns Zufriedenheit beschert.
Der Kopf Richtung Himmel aber mit den Füßen immer am Boden hat einer meiner Mentoren einmal zu mir gesagt.
Und beim Erkunden der eigenen Mitte kann auch hier wieder die Achtsamkeit von großer Bedeutung sein weil uns erst durch diese Fähigkeit bewusst wird, wann wir uns über unseren Grenzen bewegen.
In diesem Sinn: Viel Vergnügen beim Durchleuchten ihrer Säule der materiellen Mittel, vielleicht gibt es ja die eine oder andere Stellschraube die sie nach diesem Podcast im Bezug auf ihre finanzielle Vorsorge nachjustieren wollen.
Beim nächsten Mal widmen wir uns einer weitern der noch drei verbleibenden Säulen. Seien sie gespannt und bleiben sie achtsam
BE AWARE AND TAKE CARE
Unternehmen AVADOS:
https://www.avados.at
Mag. Thomas Puchegger auf LINKED-IN:
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